Stand: 16:01 Uhr
Eine neue Landesunterkunft für Geflüchtete in Kiel ist am Montag in Betrieb genommen worden. Zunächst würden rund 100 Flüchtlinge in der Unterkunft im Rahmen einer Erstbelegung Platz finden, teilte das schleswig-holsteinische Sozialministerium mit.
«Am 9. Oktober haben wir auf dem Migrationsgipfel beschlossen, dass in Kiel eine Landesunterkunft für Geflüchtete entstehen soll», sagte Integrationsministerin Aminata Touré (Grüne). Schon nach sechs Wochen könne die Einrichtung in Betrieb genommen werden.
Mit der Eröffnung der Erstaufnahmeeinrichtung steige die Aufnahmekapazität in Schleswig-Holstein auf bis zu 8600 Plätze. Ziel sei es 10 000 Plätze im Land für die Erstaufnahme zu erreichen, so Touré weiter. Derzeit seien rund 5700 Plätze in den Unterkünften des Landes belegt.
Es kämen weiterhin zahlreiche Geflüchtete nach Schleswig-Holstein. Im Oktober seien 2330 Menschen aufgenommen worden. 621 von ihnen seien aus der Ukraine, 1709 Menschen waren aus anderen Staaten. Das Land rechnet derzeit mit rund 17.000 Geflüchteten im Jahr 2023. Bis Ende Oktober seien bereits rund 13.000 Asylsuchende aufgenommen worden.