Diskussion um Geheimtreffen: Begleitet von Protesten – Vosgerau bei AfD-Veranstaltung im Hamburger Rathaus

Stand: 22:47 Uhr Auftritt von Vosgerau bei der AfD Ulrich Vosgerau (M) auf dem Podium neben Alexander Wolf (r), dem Fraktionsvorsitzenden der AfD in der Hamburgischen Bürgerschaft Quelle: dpa/Marcus Brandt Er war Teilnehmer am Potsdamer Treffen rechtsradikaler Kreise. In Hamburg erläuterte der CDU-Politiker Ulrich Vosgerau nun auf Einladung der AfD seine Sicht der Dinge. Vor Gericht ist er damit bereits weitgehend gescheitert. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Anzeige Anzeige

Die HamburgerAfD-Fraktion hat am Donnerstag den CDU-Politiker und Teilnehmer am Potsdamer Treffen rechtsradikaler Kreise, Ulrich Vosgerau, im Hamburger Rathaus empfangen – begleitet von einem großen Polizeiaufgebot zum Schutz der Veranstaltung. Vor rund mehreren hundert Gästen schilderte Vosgerau seine Sicht der Dinge, sprach von einem „Medienskandal ohne jede Substanz“. Überschrieben war der Abend im Rathaus mit dem Titel „Was passierte in Potsdam wirklich? Ein Teilnehmer berichtet!“

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Im November hatten AfD-Funktionäre in Potsdam an einem Treffen mit dem Taktgeber der rechtsextremen Identitären Bewegung, Martin Sellner, teilgenommen. Dieser stellte nach Recherchen der „Correctiv“-Redaktion seine Ideen dazu vor, wie erreicht werden kann, dass Migranten Deutschland wieder verlassen. Zu den Teilnehmern zählte neben Vosgerau unter anderen auch Roland Hartwig, Berater von AfD-Partei- und Fraktionschefin Alice Weidel.

Aus Sicht der AfD ist die Berichterstattung über das „private Treffen“ in weiten Teilen falsch und habe zu einer medialen Hetzjagd gegen die AfD geführt. Vosgerau ist gegen die Berichterstattung von „Correctiv“ zu dem Treffen bereits juristisch vorgegangen, blieb aber vor dem Landgericht Hamburg in zwei von drei Punkten erfolglos. Lediglich in einem Punkt erließ das Gericht eine einstweilige Verfügung gegen „Correctiv“.

Gegen die Nennung seines Namens gewandt

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Am Donnerstag hatte das Landgericht Hamburg zudem einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen das Medienhaus zurückgewiesen. Ein in dem Artikel als „ein Mittelständler aus NRW und AfD-Großspender“ bezeichneter Unternehmer hatte sich gegen die Nennung seines Namens gewandt, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte.

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Er beanstandete außerdem eine Passage in dem Artikel von „Correctiv“, in dem es um Geldspenden geht. Der Unternehmer soll demnach zusammen mit anderen Spendern auf einer Namensliste gestanden haben.

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Am Rande der Bannmeile rund um das Rathaus versammelten sich am Abend wenige Hundert Demonstranten, um gegen den Auftritt Vosgeraus zu protestieren. Zunächst wollten sich einige Demonstranten auf dem Rathausmarkt selbst versammeln, wurden jedoch von der Polizei des Platzes verwiesen. Ein einzelner Protestant schaffte es über die Absperrung und gelangte in den Vorraum der Rathausdiele, wo er dann jedoch von Beamten gestoppt wurde.

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