Eigentor rettet HSV Remis bei Fortuna Düsseldorf

Stand: 21:26 Uhr Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune gestikuliert an der Seitenlinie. Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune gestikuliert an der Seitenlinie. Quelle: Marius Becker/dpa Der HSV hat die nächste Pleite in der 2. Fußball-Bundesliga verhindert. In Düsseldorf hilft der Gegner mit, dass die Hamburger ein 2:2 holen. Im Aufstiegskampf ist das womöglich zu wenig. Anzeige Anzeige

Die Frühjahrsdelle des Hamburger SV hat sich vorerst nicht zu einem Frühjahrstief entwickelt. Das Team von Trainer Tim Walter kam am Freitagabend zum Auftakt des 26. Spieltages zu einem 2:2 (1:2) bei Fortuna Düsseldorf – dank einer starken Leistung nach der Pause. Zwar blieben die Norddeutschen auch im dritten Spiel nacheinander ohne Sieg, festigten aber zumindest Relegationsplatz drei vor der Fortuna.

Anzeige

Dennoch war HSV-Torjäger Robert Glatzel alles andere als zufrieden. «Wir sind richtig gut in die Partie gestartet und gehen auch verdient in Führung. Dann haben wir es Düsseldorf bei den Gegentoren viel zu leicht gemacht», sagte er. «Wir sind enttäuscht, weil wir unbedingt gewinnen wollten.»

Für die Gäste hatte die Partie vor 52.200 Zuschauern gut begonnen. Nach fünf Minuten brachte Laszlo Benes sein Team in Führung. Er scheiterte erst mit einem an Glatzel verschuldeten Foulelfmeter an Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier, traf dann aber im Nachschuss.

Anzeige

Nach seinem Tor lief Benes zur Bank und ließ sich von Trainer Walter das Trikot von Mario Vuskovic geben und hob es als Solidaritätsgruß hoch. Der 21 Jahre alte Verteidiger war am Donnerstag wegen Epo-Dopings vom Sportgericht des DFB für zwei Jahre gesperrt worden. Vuskovic bestreitet den Vorwurf.

ANZEIGE Krampfadern entfernen: In Hamburg setzen Experten auf moderne Methoden

Die Gastgeber zeigten sich vom Rückstand kaum beeindruckt und drehten durch die Tore von Dawid Kownacki (21. Minute) und Felix Klaus (28.) noch vor der Pause die Partie. In der hektischen zweiten Halbzeit wurde die Leistungssteigerung der Hamburger belohnt – wenn auch durch fremde Hilfe. Dem Düsseldorfer Christoph Klarer (75.) unterlief bei seinem Klärungsversuch gegen Sonny Kittel ein Eigentor. In der Schlussphase sah Hamburgs Javi Montero (89.) wie schon im letzten Auswärtsspiel beim Karlsruher SC erneut die Gelb-Rote Karte.

«Natürlich ist es schwer, hier drei Punkte mitzunehmen, wenn du 1:2 hinten liegst. Wir haben aber Moral bewiesen und noch den Zähler eingefahren», sagte Defensiv-Mann Moritz Heyer. «Zum Sieg haben heute aber einige Prozentpunkte bei uns gefehlt.»

Anzeige

Statt an Tabellenführer Darmstadt 98 dranzubleiben, der in Nürnberg 1:0 gewann, verharrt der HSV (50 Punkte) auf Platz drei – nun mit fünf Zählern Rückstand auf die Hessen (55). Mit den Heidenheimern (50) sind die Hamburger zumindest 24 Stunden lang punktgleich. Der Tabellenzweite spielt am Samstagabend (20.30 Uhr/Sky und Sport 1) beim 1. FC Kaiserslautern. Immerhin blieben die Düsseldorfer mit dem ehemaligen HSV-Trainer Daniel Thioune durch das Remis als Vierte sieben Punkte hinter den Hamburgern.

Geschätzt etwa 17.000 HSV-Fans hatten ihre Mannschaft in die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens begleitet. Die Spieler trugen anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Supporters Club Sondertrikots. Angetrieben von seinen Anhängern war das Walter-Team dann auch zunächst spielbestimmend.

Der Trainer ließ mit einer Dreier- statt der gewohnten Viererkette agieren. Für den wegen der fünften Gelben Karte gesperrten Kapitän und Abwehrchef Sebastian Schonlau gab er dem zuletzt kritisierten Montero überraschend eine nächste Chance. Als Kreativkräfte brachte er die in der Rückrunde bislang für die Startelf unberücksichtigten Kittel und Benes.

Die Hamburger spielten über weite Strecken recht gefällig. Auch nach dem Rückstand und in der zweiten Halbzeit suchten sie immer wieder spielerische Lösungen. Sie gerieten aber regelmäßig in Gefahr, wenn die Fortuna lange Bällen nach vorne spielte. Klare Chancen kamen für die Hamburger trotz aller Dominanz nach der Pause nicht heraus – bis zum Eigentor. Die Unterzahl nach Monteros Platzverweis überstanden die Hamburger dann mit etwas Glück unbeschadet.

This entry was posted in Uncategorized. Bookmark the permalink.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *