Northvolt-Chef Carlson: «Wir sind nah dran»

Stand: 18:38 Uhr Peter Carlsson, Northvolt Labs. Peter Carlsson, Northvolt Labs. Quelle: Britta Pedersen/dpa/Archivbild Anzeige Anzeige

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt geht davon aus, den Bau einer Fabrik im schleswig-holsteinischen Heide in naher Zukunft angehen zu können. «Wir sind nah dran, es fehlt nicht mehr viel», sagte der Vorstandsvorsitzende Peter Carlsson der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Samstag). Das Unternehmen gehe am Ort bereits erste vorbereitende Maßnahmen an und stelle Teams zusammen.

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Eine offizielle Investitionszusage will Northvolt erst geben, wenn die EU-Kommission den Antrag über Subventionen aus Deutschland genehmigt hat. Die Prüfung läuft derzeit. Ob mit einem Bescheid bis zum Herbst zu rechnen sei, ließ Carlsson offen: «Wir hoffen auf ein zügiges Verfahren.»

Bereits vor mehr als einem Jahr hatten Bund und Land Fördermittel von 155,4 Millionen Euro zugesagt. Im Mai hatte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) erklärt, dass sich zur Höhe des Fördervolumens noch keine Aussage treffen lasse. Northvolt selbst will 4,5 Milliarden Euro investieren, es sollen 3000 Arbeitsplätze entstehen und jährlich Batterien für eine Million Elektroautos entstehen.

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Das Unternehmen fordert von der Deutschen Bahn auch eine deutlich schnellere Zugverbindung zwischen Hamburg und Heide. Von heute rund 90 MiNuten für eine einfache Fahrt müsse man an 45 Minuten herankommen, damit es für Pendler attraktiv werde. «Wir machen da richtig Druck», sagte Carlsson zu Gesprächen mit der Bahn. Nur so könne man die nötigen Fachkräfte aus aller Welt nach Deutschland bringen. Zudem habe er zuletzt mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) über Qualifizierungen für einheimische Fachkräfte gesprochen, die derzeit noch in der Autoindustrie an der Verbrennertechnik arbeiteten.

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Bevor Carlsson 2016 Northvolt gründete, hatte er unter anderem als Einkaufschef für Tesla gearbeitet und für den amerikanischen Elektroautohersteller eine Batteriefabrik in Nevada aufgebaut. Für seinen damaligen Chef Elon Musk findet der Schwede anerkennende Worte: «Ich hätte Northvolt nicht gegründet, wenn ich nicht durch seine Schule gegangen wäre.»

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