Prozessauftakt: Vergewaltiger dankt seinem Opfer für „das Geburtstagsgeschenk“

Stand: 16:50 Uhr In Hamburg ist am Donnerstag der Prozess gegen einen 57-Jährigen gestartet, der eine 19-Jährige vergewaltigt und dabei mit einem Messer bedroht haben soll. Der Mann ist mehrfach wegen Sexualstraftaten verurteilt. Der Frau drohte er, „böse“ zu werden. Anzeige Anzeige

Wegen Vergewaltigung einer jungen Frau in Hamburg-Horn muss sich seit Donnerstag ein 57-Jähriger vor Gericht verantworten. Die 19 Jahre alte Frau habe sich zusammen mit ihrem Lebensgefährten für mehrere Tage in der Wohnung des Angeklagten als Gast aufgehalten, erklärte der Staatsanwalt vor der Strafkammer am Landgericht.

Anzeige

Am 11. März dieses Jahres habe der 57-Jährige die Frau unter einem Vorwand gegen Mittag allein sprechen wollen. Ihren Lebensgefährten soll er zuvor aus der Wohnung weggeschickt haben. Dann holte er laut Anklage ein 30 Zentimeter langes Messer aus der Küche und bedrohte die 19-Jährige damit. Sie sollte sich ausziehen und dabei weder schreien noch weinen, „sonst werde er böse“. Nach der Vergewaltigung habe er ihr für „das Geburtstagsgeschenk“ gedankt.

Lesen Sie auchSommerliche Ausgelassenheit: Keine Frau will immer mit dem Schlimmsten rechnen müssen Sexualstraftaten „Von Frauen wird erwartet, ihre Freiheit einzuschränken, um sich vor sexueller Gewalt zu schützen“

Die Verteidigerin erklärte, dass ihr Mandant „derzeit keine Angaben“ machen werde. Der Angeklagte war am Tag nach der Tat festgenommen worden und sitzt in Haft. Nach Angaben von Gerichtssprecher Kai Wantzen ist der in Hamburg geborene Deutsche erheblich vorbestraft. Der Lebensgefährte der 19-Jährigen soll mit ihm befreundet gewesen sein, und zwar seit 2018. In dem Jahr war der Angeklagte aus dem Gefängnis entlassen worden. Er war dem Sprecher zufolge 2014 wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern zu vier Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden.

Anzeige

Zur Tatzeit stand der 57-Jährige unter Führungsaufsicht. In früherer Zeit sei er bereits wegen anderer Sexualstraftaten verurteilt worden. In dem Prozess gehe es darum auch um die Frage, ob der Angeklagte in eine geschlossene psychiatrische Klinik eingewiesen oder in Sicherungsverwahrung kommen müsse.

Lesen Sie auch Landgericht Braunschweig Wie eine Mutter ihre Tochter als Sexsklavin missbrauchte

Wie es zu der Freundschaft mit dem Lebensgefährten der jungen Frau kam, blieb zunächst unklar. Mit der Tat habe der Lebensgefährte aber nichts zu tun, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte war nach Angaben von Wantzen zuletzt beschäftigungslos und früher Gelegenheitsarbeiter gewesen. Ein weiterer Anklagepunkt gegen ihn lautet auf Besitz von Betäubungsmitteln. Allerdings geht es dabei nur um 2,2 Gramm Marihuana, die in seiner Wohnung gefunden wurden.

ANZEIGE Krampfadern entfernen: In Hamburg setzen Experten auf moderne Methoden

In der Verhandlung trug der schmächtige, leicht gebeugte Angeklagte mit angegrautem Bartwuchs und schütterem Haar Jeans und eine gelb-graue Windjacke mit Firmenaufdruck. Er bemühte sich, sein Gesicht vor den Zuschauern zu verbergen. Die Strafkammer hat zehn Fortsetzungstermine bis zum 9. November angesetzt.

This entry was posted in Uncategorized. Bookmark the permalink.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *