Hafencity-Arbeitsunfall: Profi-Kletterer bergen das vierte Todesopfer aus dem Schacht

Stand: 00:16 Uhr Baustellen-Unfall – „Ob da Fehler vorlagen, das muss man jetzt untersuchen “

Die Feuerwehr ist nach dem schweren Arbeitsunfall in der Hamburger Hafencity über Stunden nicht an die Opfer herangekommen. Inzwischen seien mehrere Tote aus den Trümmern gezogen worden und in die Rechtsmedizin gebracht worden. Das teilte ein Feuerwehrsprecher mit.

Quelle: WELT

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Nach dem schweren Unfall auf einer Großbaustelle in der Hamburger Hafencity mit vier Toten am Montag hatten am Dienstagmorgen die Arbeiten zur Bergung des vierten Todesopfers begonnen. Der Mann lag unter Gerüstteilen, wie ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr nach einer ersten Lagebesprechung der Einsatzleitung vor Ort sagte.

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Für die Bergung des Mannes wurden Industriekletterer sowie eine Spezialeinheit der Höhenrettung von der Feuer- und Rettungswache Barmbek eingesetzt. Diese Beamten gelang in den Abendstunden ein Zugang zum verbliebenen letzten Arbeiter, dessen Leichnam geborgen wurde. Zunächst war für den Nachmittag mit der Bergung gerechnet worden, doch die Lage blieb kompliziert. Erst 35 Stunden nach dem Alarmanruf konnte die Feuerwehr ihre Abschlussmeldung versenden. Ein fünfter Bauarbeiter war nach dem Unfall am Montag mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gekommen. Sein Zustand sei stabil, hieß es am Dienstagmorgen.

30.10.2023, Hamburg: Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr stehen vor einer Baustelle, auf der es einen schweren Unfall gab. Auf einer Baustelle in der Hamburger HafenCity sind am Montag mehrere Arbeiter gestorben, als ein Gerüst in die Tiefe stürzte. Weitere Arbeiter werden unter den Trümmern vermisst. Foto: Bodo Marks/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr stehen vor der Baustelle, auf der es den schweren Unfall gab. Hier wird ein Einkaufscenter gebaut Quelle: dpa

Ein Baugerüst war am Montagmorgen in einen Fahrstuhlschacht gestürzt. Bei drei der fünf Opfer handelt es sich nach Angaben der Polizei um Albaner, nicht wie zunächst angegeben um Bulgaren. Die Personalien zweier Todesopfer und des Schwerverletzten seien gesichert, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Bei den beiden anderen Todesopfern stehe die Feststellung der Personalien noch aus. Es gebe aber keine Hinweise, dass es sich um Bulgaren handele. Die Polizei widersprach damit Angaben der Stadtentwicklungsbehörde, die am Montag mitgeteilte hatte, dass es sich um Bulgaren handele.

Baumaterialien auf der Plattform

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Warum das Gerüst zusammenbrach, war zunächst völlig unklar. Auf der Plattform hätten auch Baumaterialien gelegen, die mit in die Tiefe stürzten, sagte ein Feuerwehrsprecher. Medienberichte, wonach womöglich eine Überlastung der Plattform zum Zusammenbruch des Gerüstes führte, wollte der Sprecher zunächst nicht kommentieren. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, und Philipp Baumann, Pressesprecher der Feuerwehr Hamburg, informierten gestern vor Ort über den Sachstand Quelle: dpa

Das Gerüst fiel laut Feuerwehr aus dem achten Obergeschoss ins Untergeschoss. Trümmerteile ragten bis ins zweite Obergeschoss. Ein Einsatzleiter beschrieb den Trümmerberg am Montag als „Riesen-Mikado“ aus Gerüststangen. Auch Hamburgs Bausenatorin Karen Pein (SPD) war am Montag an die Unfallstelle gekommen, sie sprach den Angehörigen ihr Mitgefühl aus und sicherte Aufklärung zu. „Unsere staatliche Bauaufsicht ist mit mehreren Baustelleninspektoren vor Ort, um die Einsatzkräfte bei der Ermittlung der Unfallursache zu unterstützen“, sagte Pein.

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Auf der Baustelle arbeiteten regulär etwa 1400 Arbeiter, am Montag – wegen des Reformationstages am Dienstag in Hamburg ein Brückentag – waren es aber nur gut 700, die die Baustelle nach dem Unfall direkt verlassen mussten. lno/jlau

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