Hamburg: Dealender 17-Jähriger führt Polizei zu dealendem Stiefvater

Stand: 18:54 Uhr Welt Redaktion Hamburg Redakteur WELT/WELT AM SONNTAG Hamburg Ein Kokainfund wird bei einer Pressekonferenz von der Polizei gezeigt (Symbolfoto) Quelle: dpa/Christian Charisius Zusammen mit zwei anderen Jugendlichen hatte ein 17-Jähriger in der Tangstedter Straße Drogen verkauft. Die Polizei überprüfte die drei und auch die elterlichen Wohnungen. Dabei entdeckten die Ermittler in einem Elternschlafzimmer 50.000 Euro in bar, Drogen und eine scharfe Schusswaffe. Anzeige Anzeige

Bei einer Wohnungsdurchsuchung im Hamburger Stadtteil Barmbek-Süd haben Drogenermittler am Mittwoch größere Mengen an Kokain und Bargeld sowie eine scharfe Schusswaffe entdeckt. Dies gab die Polizei am Donnerstag bekannt. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt.

Anzeige

Vor der Wohnungsdurchsuchung hatten Polizisten in der Tangstedter Landstraße drei Jugendliche, darunter zwei 16- und einen 17-Jährigen, wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln überprüft. „Hierbei stellten sie nicht geringe Mengen Haschisch und Marihuana, eine Feinwaage sowie ein verbotenes Messer sicher“, sagte eine Polizeisprecherin.

„Im weiteren Verlauf durchsuchten Ermittler des Rauschgiftdezernats die elterlichen Wohnungen der Tatverdächtigen in Langenhorn, Winterhude und Barmbek-Süd, ohne weitere Beweismittel für das Strafverfahren gegen die Jugendlichen aufzufinden“, so die Sprecherin. „An der Wohnanschrift des 17-Jährigen in der Adolph-Schönfelder-Straße entdeckten die Kriminalbeamten jedoch im Schlafzimmer der Eltern 700 Gramm Kokain, knapp 50.000 Euro Bargeld, eine scharfe Schusswaffe und fünfzig Schuss scharfe Munition.“

Anzeige

Drogen, Waffen und Bargeld konnte dem 32-jährigen Stiefvater des 17-Jährigen zugeordnet werden, hieß es. „Die Ermittler nahmen ihn vorläufig fest und führten ihn nach erkennungsdienstlicher Behandlung dem Untersuchungsgefängnis zu.“

ANZEIGE Krampfadern entfernen: In Hamburg setzen Experten auf moderne Methoden

Die drei Jugendlichen hingegen kamen wieder auf freien Fuß. Für sie lagen keine Haftgründe vor, sagte die Sprecherin. Die Ermittlungen dauern an.

Zwei 60-Jährige zu langen Haftstrafen verurteilt

Erst Anfang der Woche waren in einem Prozess um den Schmuggel von 2,3 Tonnen Kokain zwei Männer vom Landgericht Hamburg zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Ein 60-jähriger Gemüsehändler aus Köln wurde wegen Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und Beihilfe zum Drogenhandel schuldig gesprochen und bekam elf Jahre Gefängnis. Der gleichaltrige Buchhalter der Firma wurde wegen Beihilfe zur Einfuhr und zum Handel mit Betäubungsmitteln zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Lesen Sie auchHamburg 170.000 Euro Totalschaden – Hochzeitskorso artet in Straßenrennen aus

Die beiden Männer hatten mehr als zwei Tonnen Kokain, verborgen in drei Containern mit Dosenspargel, im Sommer 2022 von Peru über Hamburg in die Niederlande einführen wollen. Allerdings informierten die peruanischen Behörden ihre deutschen Kollegen. Der Zoll fing die Ladung im Hamburger Hafen ab und tauschte das Rauschgift gegen einen Ersatzstoff mit Katzenstreu aus. Später nahmen Ermittler die beiden Männer fest.

This entry was posted in Uncategorized. Bookmark the permalink.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *