Psychiater stellt Gutachten im Brokstedt-Prozess vor

Stand: 02:46 UhrEin Justizbeamter entfernt die Handschellen des Angeklagten Ibrahim A. im Gerichtssaal im China Logistic Center. Ein Justizbeamter entfernt die Handschellen des Angeklagten Ibrahim A. im Gerichtssaal im China Logistic Center. Quelle: Marcus Brandt/Pool dpa/dpa Es ist einer der wichtigsten Termine im Mordprozess um den Messerangriff im Regionalzug von Brokstedt. Beim psychiatrischen Gutachten geht es um die Schuldfähigkeit des Angeklagten. Anzeige Anzeige

Mit Spannung wird im Mordprozess um den tödlichen Angriff im Regionalzug in Brokstedt am Donnerstag (9.30 Uhr) das Gutachten des psychiatrischen Sachverständigen erwartet. Der Professor hat den gesamten Prozess begleitet und soll der Großen Strafkammer des Landgerichts Itzehoe Hinweise darauf geben, ob der Angeklagte zum Tatzeitpunkt im Januar 2023 schuldfähig war oder nicht.

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Ibrahim A. steht seit Juli 2023 vor Gericht, weil er am 25. Januar 2023 im Regionalzug von Kiel nach Hamburg ein Messer gezogen und auf Fahrgäste eingestochen hat. Der Angeklagte streitet die Taten nicht ab. Zwei junge Menschen starben, vier Fahrgäste wurden schwer verletzt.

Im Laufe des Prozesses berichteten mehrere Psychiater, die mit Ibrahim A. in der Untersuchungshaft vor und nach der Tat gesprochen haben, von ihrer Verdachtsdiagnose einer Psychose beim Angeklagten. Entscheidend ist aber sein Zustand zum Tatzeitpunkt.

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Die Staatsanwaltschaft hält den Palästinenser für voll schuldfähig. Er habe aus Frustration über einen für ihn erfolglosen Termin bei der Ausländerbehörde in Kiel gehandelt. Die Verteidigung geht dagegen von einer psychischen Erkrankung des Angeklagten aus und fordert seine Verlegung von der Untersuchungshaft in eine Psychiatrie. Der Prozess ist aktuell noch bis zum 15. Mai terminiert.

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