Findet die Deichhummel: Naturschützer suchen seltenes Insekt

Stand: 17:00 Uhr Das undatierte Handout zeigt eine Deichhummel (Bombus distinguendus) auf einer Blüte. Das undatierte Handout zeigt eine Deichhummel (Bombus distinguendus) auf einer Blüte. Quelle: Hannes Petrischak/Stiftung Naturschutz/dpa Die Deichhummel wurde seit Jahrzehnten nicht mehr in Schleswig-Holstein gesehen. Doch Naturschützer haben Hoffnung, vielleicht auf Amrum Exemplare zu finden – mithilfe von Einheimischen und Gästen. Anzeige Anzeige

Naturschützer und Amrumer Organisationen rufen Gäste und Einheimische auf, sich auf die Suche nach einem fast sechzig Jahre im Norden verschollenen Insekt zu machen. Die Deichhummel (Bombus distinguendus) wurde in Schleswig-Holstein zuletzt 1968 bei Kiel gesichtet, wie die Stiftung Naturschutz am Dienstag mitteilte. Es bestehe aber die Hoffnung, dass noch letzte Bestände dieser großen, gold-bräunlich geringelten Insektenart auf Amrum und anderen nordfriesischen Inseln überlebt haben – unter anderem, weil hier die Landschaftsveränderungen nicht so gravierend seien wie auf dem Festland und auch das Grünland artenreicher sei. Zudem gebe hier auch andere seltene Insektenarten.

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Die Deichhummel liebt den Angaben zufolge Klee und Flockenblumen, mag warmen Sand und bunte Wiesen und fliegt von Mitte Mai bis in den Oktober. Sie leidet den Angaben zufolge – wie viele andere heimische Insekten auch – unter der immer intensiver werdenden Landwirtschaft. Allein die Tatsache, dass die Felder heute schon oft vor der Kleeblüte abgeerntet werden, mache ihr Überleben fast unmöglich, teilte die Stiftung weiter mit.

Nach dem Motto «viele Augen sehen mehr als zwei», ruft die Stiftung im Verbundprojekt «Blütenbunt-Insektenreich» gemeinsam mit der Amrum Touristik und dem Amrumer Heimat- und Kultur-Verein Öömrang Ferian dazu auf, auf Hummel-Suche zu gehen. Sie empfehlen dazu die App «ObsIdentify». Da alle gesammelten Beobachtungsdaten zu Insekten in frei zugängliche Verbreitungskarten fließen und ein Instrument für Naturschutz, Forschung, Bildung und Politik sind, zählt für die Stiftung jede Beobachtung. «Auch wenn es nicht die erhoffte Deichhummel ist.»

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